Wegen dem abgelagerten Geschiebe betrug sein Nutzvolumen vor der Sanierung noch ca. 38'000 m3 gegenüber ca. 50'000 m3 bei der Eröffnung.
Die 125 m lange Druckleitung aus Stahlrohr hatte einen Durchmesser von 0.86 m. Sie führt zum Turbinenhaus, das kurz vor der schluchtartigen Verengung des Wissenbachs unter der alten Holzbrücke steht. Die kant. Denkmalpflege hat bereits ihr Interesse an der Erhaltung dieser für die Industrialisierung unseres Kantons typischen Anlage signalisiert.
In der ursprünglich sehr tiefen und steilwandigen Schlucht hat sich durch die Ablagerungen von Geschiebe (vgl. geschwundenes Nutzvolumen) seit dem Bau der Staumauer im Mündungsgebiet des Stauweihers eine Auenlandschaft von "kantonaler Bedeutung" (die einzige im Kanton Appenzell A.Rh.!) gebildet. An deren Rand befindet sich zudem ein Amphibien-Reservat von nationaler Bedeutung.
Die Wissenbachschlucht ist ein wichtiges Naherholungsgebiet für die Bevölkerungen von Herisau und Degersheim die gemäss Heimatschutz AR in dieser Form unbedingt erhalten werden muss. Dabei spielt vor allem die Auen- und Schwemmlandschaft am Ende des Stüdliweihers mit den eingerichteten Feuerstellen eine sehr zentrale Rolle.
Am 14. Juli 1989 wurde die Stauanlage der eidg. Talsperren-Verordnung unterstellt. Gemäss der Verfügung des eidg. Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartements musste die Staumauer einer aufwendigen Sanierung unterzogen werden. Zusammen mit einer zusätzlich einzubauenden Überwachungsanlage fallen für die Staumauer allein Kosten in der Höhe von ca. Fr. 250'000.- an.
Aber auch die Wasserkraftanlagen waren veraltet. Die Druckrohre und die elektrischen Anlagen (Übertragungsleitungen, Steuerung) mussten erneuert werden. Für die Abgabe von Überschussstrom musste eine spezielle Übertragungsleitung zum Netz der SAK erstellt werden. Bei den beiden Turbinen mussten ersetzt werden.
Die Kosten einer Sanierung der Staumauer und Erneuerung der übrigen Anlagen in der Höhe von ca. 1.3 Mio. Franken können, wie nachstehend aufgezeigt, nur zu etwa 34 % aus dem Ertrag der Energieproduktion finanziert werden.
Als Alternative zur Sanierung und damit zum Weiterbetrieb wäre aufgrund der Verfügung des Eidg. Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartements nur der totale oder teilweise Abbruch der Staumauer in Frage gekommen. Bei einem totalen Abbruch wäre aber alles im Mündungsgebiet des Stauweihers abgelagerte Geschiebe wieder abgeschwemmt. Die gesamte Auenlandschaft mit dem Amphibien-Reservat wäre dadurch unwiderruflich verloren geganen. Aber auch bei dieser Stillegung wären Gesamtkosten in der Höhe von ca. Fr. 200'000.- angefallen.
Die Sanierungskosten für die dargestellten Lösungen überschritten die Möglichkeiten der bisherigen Besitzerin Stüdli Holz AG. Die Stüdli Holz AG hat deshalb die Anlage der Appenzeller Energie zu einem symbolischen Betrag überlassen.
Dank dem Engagement der Appenzeller Energie wird ein aktiver Beitrag zur dezentralen Produktion von erneuerbarer einheimischer Energie geleistet. Zusätzlich kann auch die bestehende, vom Menschen geschaffene, Auenlandschaft mit dem Amphibien-Reservat langfristig gerettet werden.
Weil die Vereinigung ihre Anlagen bisher sehr konservativ finanziert hat, ist sie in der Lage, den Weiterbestand dieser Wasserkraftanlage auch bei weniger günstigen als den heute bekannten Rahmenbedingungen zu garantieren.
Von den Gesamtkosten für die Sanierung / Erneuerung in der Höhe von ca. Fr. 1.35 Mio können Fr. 600'000.- über die laufenden Energieerträge verzinst und amortisiert werden. Der Rest, also Fr. 750'000, wurden durch Spenden, Sponsoren und Gratisarbeit aufgebracht. Die wichtigsten Sponsoren sind:
Hypotheken für die verzins- und amortisierbaren Fr. 600'000 haben gesprochen:
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